Just in der Heimat des Weltklasse-Handballers Lukas Hutecek, waren die Einwürfe des SK Eggenburg deren größte Waffe gegen den Flow der jungen Retzer. Besonders die Ausführungen von Franz Figl sorgten stets für Gefahr und waren nur schwer zur verteidigen. Dabei begann das Match nach dem Geschmack der zahlreich mitgereisten Fans der Retzer Jungkicker. Gut 10 Minuten dauerte es, bis die Gastgeber das erste mal in die gegnerische Hälfte kamen. Dass gerade die Einladung der Weinstädter zu einem Aluminiumtreffer der Eggenburger der mentale Knackpunkt sein sollte, war zu dieser Zeit nicht hervorsehbar. So kam es, wie es kommen muss. Nach der zweiten Umstellung der Retzer Abwehrreihe ging der SKE durch Maximilian Fidesser in Führung. "Aus Abseitsposition", wie die Nummer 5 der Grün-Weißen Chrisi Schinagl sicher war. Egal, Schiri Wolfgang Meier war nicht nur bei dieser Regelauslegung überfordert.

Die Spieler der in Rückstand liegenden Gästemannschaft waren ab diesem Zeitpunkt durch das Trainerteam nur mehr schwer zu erreichen. Im Training Erlerntes konnte nicht umgesetzt werden, die Pässe in die Tiefe waren zu ungenau und das Zweikampfverhalten im Mittelfeld nicht vorhanden. "Die mentale Ausdrucksform, hängende Köpfe und das mangelnde Vertrauen an sich selbst gefällt mir gar nicht", so der sportliche Jugendleiter Markus Rockenbauer in der zweiten Drittelpause. Dabei haben es die Nachwachsmannschaften der U12, der U11 und besonders der Kampfmannschaft des SC Mibag Retz vorgezeigt, wie geil es sein kann, selbst in aussichtslosten Situationen diszipliniert, mit Emotion und Leidenschaft an die größten Ziele zu glauben. Schade, nach dem 0:4 der Grabener gegen Horn hätte die U13 den Rückstand auf den Tabellenersten auf 2 Punkte verkürzen können.

So bleibt zu erwähnen, dass sich die jungen Weinstädter zumindest nicht dem Schicksal hingaben, gegen den bis dahin aus sportlicher Hinsicht punktelosen SK Eggenburg aus Verlierer vom Platz zu gehen. in der 70. Minute war es Noel Pendel, der noch für das leistungsgerechte 1:1 sorgte.